Spielbereite Stationen

Im Retro Spiele Club Hamburg erleben Besucherinnen und Besucher eine vollständig spielbare Zeitreise durch die Geschichte der Heimcomputer und Videospiele. Alle Geräte stehen bereit, können direkt ausprobiert werden und vermitteln das authentische Gefühl ihrer jeweiligen Epoche – von den ersten Pixeln der späten 70er bis zu den technisch ausgereiften Systemen der 90er-Jahre. Das Besondere: Hier ist wirklich alles original Hardware, liebevoll gepflegt, restauriert und mit typischen Spielen ausgestattet, die den Charakter ihrer Zeit perfekt einfangen. Gleichzeitig ist der Club kein „Bitte-nur-anschauen-Museum“, sondern ein Ort, an dem man Technikgeschichte im besten Sinne selbst erlebt – durch Spielen, Ausprobieren, Staunen und Vergleichen.

Einen zentralen Platz nehmen die legendären Commodore-Systeme ein. Der Commodore C64, für viele Menschen der Einstieg in die Computerwelt, zeigt bei uns Klassiker wie Summer Games, IK+, Boulder Dash, Pitstop II, Bruce Lee oder The Great Giana Sisters. Daneben stehen der Amiga 500 und der Amiga 1200, die mit ihrer für damalige Zeiten erstaunlich leistungsfähigen Grafik und ihrem unverwechselbaren Sound bis heute beeindrucken. Auf ihnen laufen Titel wie Turrican, Speedball 2, Lotus Turbo Challenge, Pinball Dreams oder moderne Produktionen wie Reshoot Proxima 3, die beweisen, wie lebendig die Amiga-Szene bis heute ist. Gerade diese Stationen zeigen eindrucksvoll, warum Commodore in Europa so prägend war: Viele Gäste hören zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder den typischen C64-Sound oder spüren, wie direkt und „handgemacht“ sich ein Spiel auf echter Hardware anfühlt.

Doch das Museum zeigt weit mehr als Commodore. Wer noch weiter zurück möchte, findet frühe Konsolen wie das Atari VCS 2600 mit Spielen wie Jungle Hunt, Pitfall!, Space Invaders oder Pole Position. Dazu kommen Heimcomputer wie der Atari 400 und 800 XL, an denen Space Invaders, Caverns of Mars, Dropzone oder Tennis gespielt werden können. Viele Besucher entdecken dabei Geräte wieder, die sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben – oder erleben erstmals, wie sich diese Klassiker wirklich anfühlen, wenn man sie nicht nur emuliert, sondern auf Original-Controllern und Original-Bildschirmen spielt.

Auch exotische Systeme gehören zur Sammlung: Der Apple II GS steht mit Arkanoid bereit, der Sharp MZ-700 mit Monaco GP, und die seltene Vectrex sorgt mit ihren echten Vektorgrafiken – etwa in Scramble, Vector Patrol oder Mine Storm – für ein Spielerlebnis, das moderne Bildschirme kaum nachbilden können. Für viele ist das ein Highlight, denn die gestochen scharfen Linien wirken auch heute noch faszinierend und machen sofort klar, warum diese Konsole bis heute Kultstatus hat.

Ein großer Teil der 80er- und 90er-Spielkultur wird durch die Konsolen von Nintendo und Sega abgedeckt. Zu den Nintendo-Highlights gehören das Super Nintendo (SNES) mit Super Mario World, Donkey Kong Country, F-Zero, Parodius oder Super Mario Kart und natürlich das NES, auf dem frühe Serien Klassiker wie Super Mario Bros., Zelda oder Metroid laufen. Bei Sega finden sich das Master System mit Sonic 1, Castle of Illusion, Summer Games oder Shooting Gallery, das Mega Drive mit Sonic 2, World of Illusion, Jurassic Park oder Marble Madness und sogar seltene Erweiterungen wie das Mega-CD oder das 32X, auf dem beispielsweise Star Wars Arcade spielbar ist. Diese Stationen machen sehr gut sichtbar, wie unterschiedlich Nintendo und Sega damals gedacht haben – bei uns kann man das direkt vergleichen, indem man von System zu System wechselt.

Für Fans der ungewöhnlichen oder kurzlebigen Hardware gibt es das 3DO mit dem allerersten Need for Speed, den Atari Jaguar mit Tempest 2000 oder das komplexe Sega Saturn, das sowohl mit Tomb Raider als auch mit dem legendären Zehn-Spieler-Modus von Saturn Bomberman begeistert. Gerade diese Systeme zeigen, wie experimentierfreudig die 90er waren – und wie viele spannende Alternativen zur PlayStation es damals gab.

Ein ganz eigener Schwerpunkt des Retro Spiele Clubs sind außerdem die PC-Stationen, weil sie einen riesigen Teil der Spielkultur abbilden, den viele klassische Museen oft auslassen. Herzstück ist unser PC-Netzwerkbereich mit über 30 Plätzen. Hier kann man gemeinsam spielen – beispielsweise Trackmania in großen Mehrspieler-Sessions, bei denen die ganze Reihe von Reaktionsvermögen bis zu „noch-eine-Runde-mehr“ abgedeckt wird. An speziellen Abenden oder auf Wunsch ist dort auch Unreal Tournament möglich, sodass der Raum sich dann in eine authentische LAN-Party-Atmosphäre wie in den frühen 2000ern verwandelt. Diese Station zeigt besonders gut, dass Retro nicht nur „zwei Leute am Gerät“ bedeutet, sondern auch gemeinsames, lautes, soziales Spielen – genau so, wie es früher in Jugendzentren oder auf LAN-Treffen war.

Dazu kommt eine Racing-Station, auf der OutRun 2 läuft. Der bequeme Sitz, das echte Lenkrad Gefühl und die schnelle Arcade-Umsetzung sorgen dafür, dass man sich sofort wie in einer Spielhalle der 90er/2000er fühlt – nur eben als spielbare Museums Station. Viele Gäste bleiben dort deutlich länger hängen, weil OutRun 2 so wunderbar „einfach hinsetzen und Spaß haben“ ist, aber gleichzeitig bei jeder neuen Abzweigung nach mehr ruft.

Auch das Thema haptisches Spielen ist uns wichtig. Deshalb gibt es bei uns klassische Flipper-Spiele auf dem PC, aber nicht mit Tastatur, sondern an echten Flipper-Controllern – inklusive Plunger-Taste, Flipper-Buttons und Nudging-Gefühl. So wirken Klassiker wie Pinball Fantasies oder Epic Pinball nicht nur wie alte Software, sondern wie ein echtes Flipper Erlebnis, bei dem man spürt, dass diese Spiele damals für ein möglichst realistisches Tisch Gefühl entwickelt wurden.

Für Besucherinnen und Besucher, die „echtes Arcade-Zielen“ erleben möchten, bieten wir außerdem Light-Gun-Stationen. An Nintendo– und Sega-Systemen
stehen Spiele wie Duck Hunt oder Shooting Gallery bereit – und das mit den passenden Pistolen bzw. Light-Phasern. Gerade diese Stationen sorgen oft für großes Staunen bei jüngeren Gästen, weil sie zeigen, wie früh Konsolenhersteller schon mit alternativen Steuerungen experimentiert haben. Und bei älteren Besucherinnen und Besuchern wird damit meist sofort der „Wohnzimmer-Arcade-Moment“ wieder wach: Zielen, Treffer, Lachen, noch ein Versuch. Alle Stationen sind mit kurzen Anleitungen versehen und so eingestellt, dass  man sofort loslegen kann – egal ob jemand seit 40 Jahren spielt oder zum ersten  Mal einen Joystick in der Hand hat.

Besucherinnen und Besucher mit einer Dauerkarte erhalten darüber hinaus Zugang zu einem umfangreichen Archivraum mit Hunderten weiterer Spiele, die auf Anfrage freigeschaltet werden können. Viele Geräte suchen zudem noch Patinnen und Paten, die helfen, ihren Erhalt langfristig zu sichern – eine schöne Möglichkeit, Teil dieses lebendigen Museums zu werden.

So entsteht im Retro Spiele Club kein klassisches Museum, sondern ein einzigartiger Ort, an dem Erinnerungen lebendig werden, Kinder und Eltern gemeinsam spielen können und Retro-Fans Geräte ausprobieren, die sie sonst kaum noch funktionsfähig finden würden. Es ist eine Mischung aus Geschichte, Technik und ganz viel Spaß – aber auch aus Gemeinschaft, weil hier das gemeinsame Erleben im Mittelpunkt steht.

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Ein Audiorundgang durchs Museum (MP3)

(deutsch)

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Unsere aktuellen Flyer liegen in der Location aus, wir schicken ihnen aber auch gerne welche zu, bitte per MAIL anfragen

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Fragen?
Schreib uns gerne an mail@retrospieleclub.de

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